Direkt zum Hauptbereich

Umwelt & Bildung

 


Azubi-Praxistag 2023
Sichtlich Freude hatten die Auszubildenden beim Ausführen kleinerer Baggerarbeiten.
ONsüd-Bilder: Kirsten Neumann/EGLV

Gemeinsam für eine nachhaltige Ausbildung


Großer Azubi-Praxistag von EGLV, dem Kreis Recklinghausen und der Stadt Castrop-Rauxel

Castrop-Rauxel / Recklinghausen. Rund 50 Auszubildende nahmen in der vergangenen Woche am Azubi-Nachhaltigkeitstag teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) zusammen mit dem Kreis Recklinghausen und der Stadt Castrop-Rauxel. Im Adalbert-Stifter-Gymnasium und im neuen Natur- und Wasser-Erlebnis-Park an der Stadtgrenze zwischen Castrop-Rauxel und Recklinghausen vermittelten die Kooperationspartner ihren jungen Nachwuchskräften nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten und den Wert fachübergreifender Zusammenarbeit. Die jungen Nachwuchskräfte wurden insbesondere für nachhaltiges Handeln sensibilisiert.


„Als Körperschaften des öffentlichen Rechts übernehmen wir Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger dieser Region, so stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen an Emscher und Lippe stets im Fokus unserer Arbeit.“, so Dr. Dorothea Voss, Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit bei EGLV. Auf dem Azubi-Nachhaltigkeitstag hatten Auszubildende nun die Möglichkeit zu erfahren, welchen Beitrag ihre Arbeit für den Wandel der Region bzw. die Anpassung dieser an die Folgen des Klimawandel leistet.

Nachhaltig Handeln
„Besonders mit Blick auf Klimaschutz und unseren Vestischen Klimapakt ist uns nachhaltiges Handeln wichtig“, sagt Bodo Klimpel, Landrat des Kreises Recklinghausen. „Klimaschutz beginnt bei jedem einzelnen. Darum ist es uns ein großes Anliegen, schon unseren Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen.“ Vor allem die eigenen Handlungsmöglichkeiten wurden den Azubis nähergebracht. Gemeinsam pflanzten sie neuen Stauden in dem erst in diesem Jahr neu eröffneten Natur- und Wasser-Erlebnis-Park und bekamen wissenswerten Informationen zur Artenvielfalt entlang der neu entstandenen blaugrünen Infrastrukturen an der Emscher.

Sinnstiftende Arbeit
„Wir freuen uns, dass sich in unserer Stadt so viele junge Nachwuchskräfte für das Thema Nachhaltigkeit interessieren“, sagt Rajko Kravanja, Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel. Um dieses Interesse zu fördern, entwickelten die Azubis auch bereits ein Konzept für die Azubi-Nachhaltigkeitstage im kommenden Jahr. Ziel des Praxistages ist es, den jungen Menschen den sinnstiftenden Wert der eigenen Arbeit aufzuzeigen – denn dieser hat eine hohe Bedeutung für die Wahl des Arbeitsgebers. Zahlreiche Organisationen haben dies erkannt und richten ihr Handeln danach aus – auch EGLV.

Auch das Pflanzen von Stauden im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park gehörte zum Azubi-Praxistag 2023.

Weitere Stimmen:

Inge Meinzer-Kahrweg, Ausbildungskoordinatorin bei EGLV: „Besonders die neue Generation von Beschäftigten stellt veränderte Ansprüche an ihre Arbeit. Die Themen Umwelt- und Klimaschutz rücken in den Fokus. Der Azubi-Praxistag bietet uns nicht nur die Möglichkeit, uns als nachhaltiger Arbeitgeber vorzustellen – sondern Umweltschutz durch praktische Inhalte erlebbar zu machen. Letztlich zeigt dies, dass wir nicht nur über Umweltschutz sprechen, sondern ihn leben und damit als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.“

Peter Haumann, Fachbereichsleiter Umwelt, Verkehr, Geoinformation, Planung und Wirtschaft beim Kreis Recklinghausen: „Nachhaltiges Denken und Handeln gilt für alle Bereiche unseres Verwaltungshandelns und ist unser Ansporn. Darum freuen wir uns sehr, dass die Auszubildenden mit diesem Programm-Tag bereits am Anfang ihres Berufsweges Gelegenheit bekommen, hierzu Impulse aufzunehmen und gemeinsam Ideen zu entwickeln, die sie unmittelbar im neu gegründeten beruflichen Netzwerk bestehend aus EGLV, Stadt Castrop-Rauxel teilen können.

Dominik Hanning, Fachbereichsleiter Zentrale Angelegenheiten beim Kreis Recklinghausen: „Eine Ausbildung beim Kreis Recklinghausen ist für uns mehr als nur ein fachlich-sachlicher Weg ins Berufsleben. Wir wollen, dass unsere Azubis so viel wie möglich auch für ihr Leben mitnehmen können. Der Nachhaltigkeitstag ist ein Beispiel dafür.“

Vanessa Kolmer (Kreis Recklinghausen, Azubi): „Der Azubi-Praxistag war sehr informativ. Ich konnte definitiv neue praktische Eindrücke gewinnen, zum Beispiel beim Pflanzen einer Hecke. Auch generell war es sehr interessant zu erfahren, wie hier im Zuge des Emscher-Umbaus der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park entstanden ist.“

Max Schulze Becking (EGLV, Azubi): „Generell waren mir zwar schon viele Aspekte der Nachhaltigkeit bekannt, aber heute wurden die Themen nochmal deutlicher. Heute Morgen im Theorieteil wurden wir sehr gut mit einbezogen, wodurch der Praxistag interessant war. Insgesamt hat der Tag Spaß gemacht.“

Beverly Gericke (Castrop-Rauxel, Azubi): „Wir haben vormittags zum Beispiel mit der Walt-Disney Methode gearbeitet, um gemeinsam zu erarbeiten, wie wir unsere Arbeit nachhaltiger gestalten können. Das war äußerst lehrreich.“

Christoph Boldin (EGLV, Azubi): „Wir haben heute spannende Einblicke bekommen und konnten hier im Park sehen, was alles an Renaturierung möglich ist. Auch, dass wir hier mal Bagger- und Radlader fahren dürfen, ist so ein bisschen ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht. Durch die Angebote heute macht es halt Spaß und es ist sehr interessant, mal eine Abwechslung zum normalen Alltag zu haben. Allen, die heute nicht mitgemacht haben, kann ich empfehlen, am nächsten Azubi-Praxistag teilzunehmen.“

Kristin Ahmann (EGLV, Azubi): „Der Tag ist sehr umfangreich gestaltet. Zunächst haben wir in Gruppenarbeit viele interessante Themen angesprochen und bearbeitet. Dass wir uns am Nachmittag das ganze Gebiet angucken können, ist sehr interessant. In der Ausbildung hören wir ja oft, dass mal etwas Neues gebaut wurde, aber die Entwicklung vor Ort zu sehen, ist natürlich nochmal was ganz anderes. Man hat viele Informationen schon vorher mal gehört, aber nun kann man diese auch visuell mit dem Natur- und Wasser-Erlebnis-Park koppeln und ich finde, das ist das Schöne am Praxistag.“

Beliebte Posts aus diesem Blog

Arbeit & Umwelt

  Bundesminister Hubertus Heil macht auf seiner Sommertour Stopp in Castrop-Rauxel Natur- und Wasser-Erlebnis-Park steht für die Transformation des Ruhrgebiets Transformation – unter diesem Motto steht die diesjährige Sommertour von Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil. Zu seinen Stationen im Ruhrgebiet gehörte heute auch der neue Natur- und Wasser-Erlebnis-Park der Emschergenossenschaft in Castrop-Rauxel. Hier, wo heute Besucher*innen durch die Themengärten flanieren und Radfahrer*innen die Natur genießen, flossen einst gleich zwei Köttelbecken durch: die Emscher und der Suderwicher Bach. Mit dem Wandel vom Schmutzwasserfluss zur blau-grünen Oase stehen die Emscher und der neue Park sinnbildlich für den Wandel des Ruhrgebiets zur grünen Industrieregion. Neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Gemeinsam mit den Übernahme-Azubis Sven Ole Gonschor (Fachkraft für Abwassertechnik, links) und Hendrik Kranefoer (Wasserbauer, rechts) pflanzte der Bundesminister für Arbeit und

Geschichte , Bildung & Kultur

Bewegende Präsentationen zum Holocaust-Gedenktag am Recklinghäuser Gymnasium Petrinum Eins der insgesamt 31 Projekte: Auf dem Schulhof wurden Gedenktafeln enthüllt mit (v.l.) Bürgermeister Christoph Tesche, Lehrerin Gesa Sebbel, Schulleiter Michael Rembiak, Kantor Isaac Tourgman, Lehrer Martin Willebrand, Musiker Misha Nodelmann, Lehrer Rajanikanta Das und beteiligte Projekt-Schüler*innen. ONsüd-Bild: Stadt RE Neben eindringlichen und mahnenden Reden standen bei der städtischen Veranstaltung zum Holocaust Gedenktag, die in diesem Jahr vom Gymnasium Petrinum gestaltet wurde, vor allem die beeindruckenden und bewegenden Projekte der Schüler*innen im Mittelpunkt. Nach einer multireligiösen Friedensfeier mit Vertreter*innen der beiden christlichen Kirchen, der Jüdischen Kultusgemeinde und der muslimischen Gemeinde in der Gymnasialkirche, fand die städtische Gedenkveranstaltung in der Aula des Gymnasiums statt. Hier richteten sowohl Schulleiter Michael Rembiak als auch Bürgermeister Christo

UMWELT & WIRTSCHAFT

Unternehmen und HyMR fordern von Bundesregierung: Ruhrgebiet soll Modellregion für Wasserstoff werden Berlin/Essen (idr). Die Bundesregierung soll im Ruhrgebiet eine nationale Modellregion für Wasserstoff schaffen. Die Forderung ist Teil eines Positionspapiers der Unternehmen BP Europa, Open Grid Europe, RWE, Thyssenkrupp, Thyssengas und Vonovia sowie der Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR), der Wasserstoffinitiative von Regionalverband Ruhr (RVR) und Business Metropole Ruhr (BMR). Das Papier wurde an Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann und Dr. Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundeskanzleramt, bei einer Konferenz in Berlin übergeben. ONsüd-KI-Bild erstellt mit Bildgenerator von you.com Zugleich unterzeichneten die Ruhrgebietsunternehmen und die HyMR ein Memorandum of Understanding, in dem sie erklären, beim zügigen Aufbau einer Wasserstoff-Modellregion zusammenzuarbeiten. "Die Metropole Ruhr will Deutschlands Modellregion für Wasserstoff werden. Dieses ambitionierte Ziel bedarf ein