Ruhrgebiet - Wissenschaft & Forschung, Medizin
Ruhrgebietswissenschaftler arbeiten an Konzept für "Positive Health" mit
Ruhrgebiet (idr). Wer gesundheitsbewusst lebt, kann viele Krankheiten vermeiden oder den Erfolg von Therapien verbessern. Wissenschaftler von sechs Universitäten erarbeiten im Projekt "Positive Health" ein strukturiertes diagnoseübergreifendes Beratungskonzept für Hausarztpraxen, das Patienten darin unterstützt, sich gesund zu verhalten. Koordiniert wird das Vorhaben von der Universität Witten/Herdecke, mit dabei sind außerdem u. a. die Ruhr-Universität Bochum und das Universitätsklinikum Essen. Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses fördert die Forschung mit 2,5 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren.
Patienten lernen, ihre Gesundheit in sechs Bereichen einzuschätzen und zu bewerten. Sie entwickeln mit ihrem Arzt individuelle Gesundheitsziele und legen die Schritte dahin fest. Eine wichtige Rolle spielt die Vermittlung psychosozialer Hilfen, beispielsweise durch Vermittlung einer Beratung bei Überschuldung oder Drogenabhängigkeit. Das Konzept sieht außerdem Lotsen vor, die beteiligte Hausärzte und Patienten bei der Umsetzung unterstützen.