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Freizeit & Bildung



Trainingsbergwerk an der Wanner Straße in Recklinghausen lockt mit einer neuen Attraktion

Mit Vertretern des Fördervereins starten Bürgermeister Christoph Tesche, Bärbel Bergerhoff-Wodopia und Karola Geiß-Netthöfel die erste offizielle Fahrt der neuen Grubenbahn im Trainingsbergwerk. ONsüd-Bild: Stadt RE


Das Trainingsbergwerk an der Wanner Straße 30 in Recklinghausen ist um eine echte Attraktion reicher. Am Freitag, 20. Mai, hat Bürgermeister Christoph Tesche gemeinsam mit Bärbel Bergerhoff-Wodopia (Vorstand der RAG-Stiftung), Karola Geiß-Netthöfel (RVR-Regionaldirektorin), Vertreter*innen der Bezirksregierung und Mitgliedern des Fördervereins die erste offizielle Fahrt der neuen Grubenbahn durchgeführt. 800 Meter lang ist die Rundfahrt durch die Anlage.

Die RAG-Stiftung hat das Projekt mit mehr als 500.000 Euro gefördert. Wie immer haben die ehrenamtlichen Akteure des Vereins mit viel Herzblut kräftig mit Hand angelegt. „Ich erinnere mich noch sehr gut an die teilweise schwierigen Gespräche zum Erhalt des Trainingsbergwerks. Die Basis des Erfolgs war am Ende die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Anlage ist längst eine touristische Attraktion und damit ein echter Magnet für die Stadt. Die neue Grubenbahn wird diesen Effekt noch verstärken“, sagte Christoph Tesche in seinem Grußwort.

Das Trainingsbergwerk lockt mittlerweile Besucher*innen aus der ganzen Welt an. Sogar Gäste aus Korea und Australien waren schon da, um in die Welt des Bergbaus einzutauchen und die Arbeit der Kumpel in authentischer Form zu erleben. Das Trainingsbergwerk wird von Stadt, RVR und Stiftung seit Jahren unterstützt.

Alle Akteur*innen erklärten im Rahmen der kleinen Feierstunde, dass das auch in den kommenden Jahren so bleiben soll. „Der Bergbau hat unsere Stadt groß gemacht. Ich sehe es als Verpflichtung an, die Tradition hochzuhalten. Das Trainingsbergwerk ist für mich auch eine Hommage an die Kumpel, denen wir viel zu verdanken haben“, betonte Christoph Tesche.

Erfreut war der Bürgermeister, zu hören, dass auch immer mehr Schulklassen das Trainingsbergwerk ansteuern, um unter Regie ehemaliger Kumpel die 1.300 Meter lange Strecke unter der Halde an der Wanner Straße zu erkunden. Dabei erfahren sie auch von den Werten, die für den Bergbau immer kennzeichnend waren: Zusammenhalt und Solidarität. Werte, die in diesen schwierigen Zeiten aktueller sind denn je. „Recklinghausen hat eine enge Verbundenheit zum Bergbau. Ich möchte mit dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Wir sind gut beraten, uns immer mal wieder vor Augen zu führen, woher wir eigentlich kommen“, sagte Tesche.

Der Förderverein des Trainingsbergwerks wächst stetig. „Wir steuern auf die Zahl von 500 Mitgliedern zu“, verkündete der Vorsitzende Bernd-Uwe Seeger nicht ohne Stolz. Rund 80 ehemalige Kumpel, die auf verschiedenen Bergwerken im Einsatz waren, bilden den harten Kern. Sie stehen als Museumsführer zur Verfügung, sorgen aber insbesondere auch dafür, dass Anlage und technisches Equipment in Schuss gehalten werden.

Der Triebwagen der Grubenbahn stammt vom Bergwerk Ibbenbüren und war dort noch bis zur Stilllegung im Einsatz. Das „alte Schätzchen“ wurde für den Transport nach Recklinghausen in viele Einzelteile zerlegt und dann in Recklinghausen von Fachleuten aus Reihen des Vereins wieder zusammengesetzt und fahrbereit gemacht. Für das Auffahren bzw. die Ertüchtigung des Schienennetzes sorgte die Gleisbaufirma Maas aus Moers.

Seit einiger Zeit können sich auch Brautpaare im Trainingsbergwerk trauen lassen. Für Besucher*innen werden mittlerweile verschiedene Pakete angeboten, in denen auf Wunsch auch ein gastronomisches Angebot enthalten ist. Ab dem Mittwoch, 1. Juni, können die Gäste auch in die Grubenbahn steigen, die im Rahmen einer entsprechenden Führung an mehreren Haltepunkten Station machen wird.



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