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ONsüd - Aktion

Industrie 4.0

3D - Drucker läuft - Trainer und Teilnehmer
zufrieden -  Technik für jedermann

Erfolgreicher Wochenendworkshop zum 3D - Drucken


(sepo) Können wir an einem Wochenende einen 3D - Drucker zusammenbauen, in Betrieb nehmen und in die dreidimensionale Welt der Technik eintauchen? – JA, es klappt. Wenn ein Rheinländer in den Ruhrpott kommt, der eigentlich aus seiner Sicht bisweilen für Bergbautechnologie stand, sich mit drei Suderwichern unter Tage (in diesem Fall nur in den Keller) begibt und drei Tage tüftelt und schraubt bis in die Nacht, dann sei festgestellt: Innovation kommt auch im Pott gut an.

ONsüd- Projektleiter Sebastian Pokojski schraubt auch mit
ONsüd-Bild: Michael Tillmann 
Wer hat nicht schon einmal das Problem gehabt, dass ein Ersatzteil nicht mehr zu bestellen ist, der Büste von Mozart auf dem Klavier ein Ohr fehlt oder von Omas alter Porzellanvase in ausgefallener Form eine Kopie möchte. Dem können wir von ONsüd jetzt versichern, dass dank 3D - Technologie eine Lösung in greifbarer Nähe liegt.
Wenn man übers Internet einen Bausatz (schon für unter 200 € zu haben) eines 3D - Druckers, in unserem Fall ist es der Anet A8, bestellt, einen Profi zur Seite hat und selbst ein wenig technikaffin ist, kann man unter Berücksichtigung der Fachgebiete der Mechanik, Elektrik, Elektronik und des Programmierens schon zu einem Ergebnis kommen, das zufriedenstellt. Gesagt, getan.

Technik Trainer Michael Tillmann & Dipl. Ing. Dirk Monka
bei der Montagearbeit: ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski

Aller Anfang ist schwer, vor allem wenn man vor dem Sammelsurium von Einzelteilen steht, und erst mal Schrauben und Muttern sortiert und zuordnet. Dann kommen noch Platine, Display, Druckkopf und jede Menge Kabel dazu. Aus der mitgelieferten Zeichnung werden nur Profis schlau, deshalb gibt es ja zum Glück auch YouTube. Ein Video, dann noch vom Trainer aufbereitet in einzelne Fotostrecken, gibt auch dem Laien Aufschluss über die darauf folgenden Montageschritte.

„Für mich ist es nicht nur wichtig, dass wir einen 3D – Drucker bauen und in Betrieb nehmen. Vielmehr sind es die Schritte hin zum Technikverständnis, sodass der Drucker auch selbst gewartet und instandgesetzt werden kann; das soll hier im Workshop jeder lernen,“ so Michael Tillmann.

Überprüfung des ersten Druckergebnisses: nur minimale
Abweichung ONsüd-Bild: Sebastian Pokosjki
Das gelingt ihm schon am Anfang des Workshops. Trainer und Teilnehmer sind zufrieden über den zügigen Ablauf der Arbeitsschritte. Nach sechsstündiger Aufbauarbeit kann der erste Druck gestartet werden: ein Testwürfel, bei dem die Genauigkeit und Abweichungen im Druck überprüft werden. Und das Ergebnis nach getaner Arbeit: minimale Beanstandungen im Zehntel - Millimeterbereich. „Ganz ordentlich,“ findet Diplomingenieur Dirk Monka aus Teilnehmersicht.

„Wenn Techniker unter sich sind, dann erfolgt "by the way" ein Wissenstransfer, der über den eigentlichen Bau eines 3D - Druckers hinausgeht. "Hörsaal" Keller, so muss es im Ruhrgebiet im 18. Jahrhundert gewesen sein, als Krupp und Co. die erste industrielle Revolution eingeleitet haben und Daimler sein Auto entwickelt hat. Wer dies als Garagen- Fertigung belächelt, der irrt. Nun stehen wir wieder vor einer industriellen Revolution -  dem Internet der Dinge (IOT) - Industrie 4.0 - Digitalisierung. Erst, wenn man sein eigenes Bauteil gedruckt hat, begreift man, was diese Technik kann und welche Möglichkeiten neu geschaffen werden,“ so Tillmann.

Auf dem Drucker-Display zu erkennen: Die Temperatur des Extruders
und des Heizbretts: ONsüd-Bild: Sebastian Pokojski
Wie und mit welcher Software 3D- Druckdateien erstellt werden, vermittelt Michael Tillmann, der auch im diesem Bereich Berufserfahrung hat, im Verlauf des Workshops auch noch. „Das Team hat so gut gearbeitet, dass wir noch Zeit haben mit dem CAD Programm TinkerCad.com zu lernen, eigene 3D - Modelle zu erstellen und zu drucken.“

„Ohne die Open Source und Maker Szene wäre man nicht in der Lage, auch als Laie einen 3D - Drucker bei sich zu Hause zu bauen. Es gibt viele Tutorials auf YouTube, wo jeder Montageschritt bis ins kleinste Detail dargestellt wird. Ein 3D - Drucker ist eine Maschine, die im dreidimensionalen Raum arbeitet. Selbst gestandene Konstrukteure, die in 2D gezeichnet haben, werden vor neue Herausforderungen gestellt,“ betont Michael Tillmann. Er hält abschließend fest: „Gerade für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung bietet sich die 3D - Drucktechnik an, denn hier lernt man „spielend“ so viele Techniken kennen, dass JUNG und ALT, egal ob Mann oder Frau, gemeinsam etwas lernen.“

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